Die vergessenen Opfer des Krieges

Die aktuelle Situation der Opfer der NS-Zwangsarbeit in der Ukraine

Wir sind internationale Studierende aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, Südkorea, Taiwan und der Ukraine. Im Dezember 2022 haben wir an einem Bildungsseminar teilgenommen, das von der Internationalen Jugendbegegnungsstätte des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit (Berlin) in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation „After Silence“ (Lwiw) organisiert wurde.

Über mehrere Tage hinweg haben wir uns mit der Geschichte der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs und der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus beschäftigt. Außerdem führten wir acht lebensgeschichtliche Interviews mit ehemaligen ukrainischen Zwangsarbeitenden, die heute noch leben. Wir befassten uns mit ihrem historischen Kontext, sprachen aber auch über ihre aktuelle Situation. Aufgrund des aktuellen Krieges mit Russland mussten viele ältere Menschen – darunter ehemalige Zwangsarbeitende – erneut Not erleben. Einige mussten aus ihrem Heimatland fliehen, viele Familien wurden auseinandergerissen. Andere blieben in der Ukraine ohne medizinische Versorgung und finanzielle Mittel. In den heutigen Kriegszeiten sind sie aufgrund ihres Gesundheitszustands, ihrer Isolation und ihrer eingeschränkten Mobilität besonders gefährdet.

Ziel unseres Seminars war es, eine Online-Ausstellung zu erstellen, die die Geschichte der Opfer der NS-Zwangsarbeit sichtbar macht und das Bewusstsein für ihre aktuelle Situation schärft. Das Thema ist hochaktuell und nicht nur auf die Ukraine beschränkt. Wir möchten uns bei den Organisatoren für die Möglichkeit bedanken, an diesem Seminar teilzunehmen.

Teilnehmende Studierende:

Alexandra (Hildesheim), Anna (Warschau), Barbara (Maastricht), Daniel (Hannover), Gyeong (Seoul), HeeJin (Seoul), HyunYoung (Seoul), Jane (Taipei), Jiyun (Seoul), Lukas (Göttingen), Koen (Maastricht), Marie (Göttingen), Matthias (Göttingen), Oksana (Chernihiv), Sabine (Göttingen), Sandra (Göttingen), SangHoon (Seoul), Sophia (Göttingen), Stefan (Göttingen), Tom (Maastricht), Wojtek (Warschau).